Unbefristeter Vertrag - um jeden Preis?

© PIXELIO/Rolf van Melis
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"Unbefristeter Vertrag? - Ja gerne! Zugeständnisse? - Nein, danke!“ Arbeitnehmer sind kaum bereit, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um einen unbefristeten Vertrag zu bekommen.

 Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Arbeitsmarkt 2011 - Perspektive der Arbeitnehmer“ im Auftrag der orizon GmbH. Nur rund ein Drittel der Befragten zwischen 18 und 65 Jahren würde Zugeständnisse machen, um in den Genuss eines unbefristeten Vertrags zu kommen. 37,1 % der Angestellten wären zu längeren Arbeitszeiten bereit, 35 % würden den Ort wechseln und 32 % könnten sich eine geringere fachliche Anforderung vorstellen. 30 % der Beschäftigten nähmen es in Kauf, an Wochenenden oder Feiertagen zu arbeiten. Zum Verzicht auf Urlaubs- oder Weihnachtsgeld seien nur knapp ein Viertel der Befragten bereit, den Wechsel zu einem Zeitarbeitsunternehmen zögen nur 5,4 % in Betracht.

 

Die Gründe für die Ablehnung eines befristeten Arbeitsvertrags seien vielfältig. So befürchteten 90 % der Befragten, die eigene Lebensplanung werde eingeschränkt. 89 % der Angestellten hätten Angst vor einer höheren psychischen Belastung und 80 % gingen davon aus, dass dann die Loyalität bzw. die Arbeitsmotivation (76 %) sinke. Diese Befürchtungen scheinen aber unbegründet: Die durchschnittliche Beschäftigungsdauer habe 2010 bei zehn Jahren gelegen. Zudem seien nur 8,9 % der Arbeitsverträge überhaupt befristet gewesen. Laut Studie ergibt sich die geringe Kompromissbereitschaft daraus, dass sich über 90 % der Arbeitnehmer in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis befinden und sich ihnen diese Frage gar nicht stellt.

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