Studierende verinnerlichen New-Work-Konzept

Quelle: pixabay.com
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Eine Umfrage unter 2.700 Studierenden zum Thema Sinn, Sicherheit und Stress zeigt deutlich, dass die heutige Generation der Studierenden und Absolventen einen selbstbewussten Umgang mit sich, dem Beruf und dem Unternehmen pflegen, für das sie während und nach dem Studium arbeiten.

Der aktuelle studi.report – basierend auf der Mitgliederumfrage des Karrierenetzwerks careerloft – erfasst die Situation von Studierenden und Absolventen in Deutschland. Die berufliche Zukunft und persönliche Wertschätzung im Job sind wichtig. Mit Stress kann die Generation gut umgehen. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes stellte eine der Prioritäten dar.

„Für Studierende gehören der ständige Wechsel zwischen heimischen Schreibtisch, Bibliothek und Arbeitsräumen ihrer Hochschule sowie Mitbestimmung und Teamkultur unter Kommilitonen zum Unialltag. Das übertragen sie auf ihren Berufseinstieg und stellen Anforderungen an ihre zukünftigen Arbeitgeber. Diese Flexibilität ist Fähigkeit und Bedürfnis zugleich, der die Unternehmen gerecht werden müssen, um langfristig motivierte, erfolgreiche und zufriedene Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten“, erklärt Gero Hesse aus der Geschäftsführung von Territory Embrace. Zu beobachten ist die Etablierung des New-Work-Konzepts in der deutschen Wirtschaft.

Die Generation Selfie stellt vor allem sich selbst dar und ist es gewohnt, überall mitzureden. Mit größter Selbstverständlichkeit nutzt sie soziale Netzwerke und führt so ein Leben in der Öffentlichkeit. Die Arbeit nimmt einen bedeutenden Teil des eigenen Lebens ein und verknüpft sich dabei eng mit persönlichen Einstellungen und Werten. Der Arbeitgeber sollte für 78 % der Studierenden möglichst die eigenen Wertvorstellungen teilen. 86 % wollen sich durch ihre Arbeit selbstverwirklichen und 80 % möchten einen individuellen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.

Eine gute Work-Life-Balance spielt eine ebenso große Rolle im Leben der jungen Arbeitnehmer, um genug Zeit für Familie, Freunde und Freizeit zu haben. Mehr als 80 % wünschen sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Job und Freizeit. Sie bewältigen ihr Arbeitspensum, ohne dass es sie überwältigt.

Das New-Work-Prinzip sieht weniger Regeln vor, die allerdings auch mit mehr Unsicherheiten und Unklarheiten verbunden sind. Selbstorganisation steht im Vordergrund, die Studierende durchaus beherrschen. 16,1 % der Befragten fühlen sich durch die Doppelbelastung Studium und Job gestresst. Und nur geringe 14 % machen sich Sorgen, keinen Job zu finden oder zu wenig Praxiserfahrung zu haben.

In der Studie „Karriere trifft Sinn“ aus dem Jahr 2014 hat Embrace fünf Personas als Karrieretypen, entwickelt: Helfer-Hannes, Familien-Franzi, Sucher-Simon, Karriere-Kai und Alles-Anna. Gero Hesse erklärt die wesentlichen Veränderungen: „Wir sehen im Vergleich zu vor drei Jahren insgesamt mehr Karriereorientierung. So zählen sich mehr Studentinnen zu Karriere-Kai, der nun Karriere-Kim ist, also geschlechtsneutral. Aus Sucher-Simon ist Sucher-Simone geworden, die mehr als vorher ideelle Werte und ökologisches Bewusstsein vertritt.“

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