Mehrheit der Deutschen arbeitet auch im Urlaub

Quelle: pixabay.com
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Urlaub dient der Erholung. Laut § 8 BUrlG darf der Arbeitnehmer keine dem Urlaubszweck widersprechende Erwerbstätigkeit leisten. Dennoch sieht die Realität bei den meisten Beschäftigten anders aus. Diensthandy, Laptop und Cloud-Systeme ermöglichen mobile Arbeitsplätze und flexible Arbeitszeiten. Genau das kann jedoch dazu verleiten, dass die Arbeit mit in den Urlaub genommen wird. Berufliches und Privates trennen fällt vielen Mitarbeitern schwer.
SAP Concur hat in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT in seiner jüngsten Umfrage 1.053 Berufstätige zum Thema Urlaub interviewt.

Rund 60 % der Befragten gaben an, schon einmal während des Urlaubs gearbeitet zu haben. Die Hälfte antwortete auf E-Mails, 21 % erledigten administrative Aufgaben und 17 % nahmen an Telefonkonferenzen während des Erholungsurlaubs teil. 40 % haben sogar einen Urlaub abgesagt oder verschoben, weil zu viel Arbeit oder geschäftliche Termine mit der eigenen Erholung kollidierten. In der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren sind es 51 %. Knapp 27 % der Studienteilnehmer haben einen Urlaub unterbrechen müssen, weil sie dringend am Arbeitsplatz gebraucht wurden. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt auch hier die Zahl mit 36 % über dem Durchschnitt.

Steigt die Verantwortung eines Angestellten im Unternehmen, steigt häufig die Zahl der Geschäftsreisen. Vor allem Führungskräfte müssen sich flexibel am Arbeitsplatz zeigen, denn standortübergreifende Meetings und wichtige Kontakte, die einen persönlichen Austausch verlangen, gehören zum Arbeitsalltag. Damit erhöht sich auch die geforderte Flexibilität, was negative Auswirkungen auf den Erholungsurlaub hat. Vorgesetzte reisen laut Studie viel häufiger und lassen sich ebenso oft im Urlaub stören. Unter den Geschäftsreisenden sind es 56 %, die aus beruflichen Gründen einen Urlaub bereits abgesagt oder verschoben haben. Weitere 38 % gaben an, einen Urlaub unterbrochen zu haben und 81 % der Geschäftsreisenden sind hier beruflich erreichbar. Etwa 80 % von ihnen arbeiten während der Erholungsphase.

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