Es wird wieder mehr gearbeitet

© PIXELIO/Gerd Altmann
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Mehr Voll- und Teilzeitbeschäftigte, mehr Arbeitsstunden, weniger Kurzarbeit – es geht weiter aufwärts in Deutschland – das gilt leider auch für den Krankenstand.  

Das besagen die jüngsten Forschungsergebnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). So sei die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im ersten Quartal 2011 um 1,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Die Teilzeitbeschäftigten hätten um 1,5 % zugelegt. „Aufgrund der guten Konjunktur nimmt die Vollzeitbeschäftigung derzeit kräftiger zu als die Teilzeitbeschäftigung. Die Vollzeitbeschäftigten hängen stärker als die Teilzeitbeschäftigten von der Konjunktur ab“, erläuterten IAB-Arbeitsmarktforscher Eugen Spitznagel und Susanne Wanger.  

Auch bei der Arbeitszeit gehe der Trend nach oben „Im Zuge der anhaltenden wirtschaftlichen Belebung wird in Deutschland insgesamt wieder länger gearbeitet“, so die Arbeitsmarktforscher. Die tarifliche bzw. betriebsübliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten habe im ersten Quartal dieses Jahres mit 38,23 Wochenstunden zu Buche geschlagen – etwas höher als im ersten Quartal 2010. Ingesamt hätten die Beschäftigten im Schnitt 365 Arbeitsstunden geleistet. Das seien 5,1 Stunden oder 1,4 % mehr als noch vor einem Jahr. Die Guthaben auf den Arbeitszeitkonten hätten ebenfalls zugelegt. Auch bei den bezahlten Überstunden sei gegenüber dem Vorjahresquartal ein Anstieg zu verzeichnen. Dementsprechend hätten nur noch durchschnittlich rund 300.000 Personen im ersten Quartal 2011 kurzgearbeitet. Letztes Jahr zur gleichen Zeit seien es noch 933.000 gewesen.

Als Fazit könne man festhalten, dass der Arbeitszeitrückgang während der Krise 2008/2009 inzwischen nahezu ausgeglichen ist. So hätten die Mitarbeiter im ersten Quartal 2011 gut elf Stunden mehr gearbeitet als im gleichen Quartal 2009. Die negativen Folgen der Entspannung am Arbeitsmarkt zeigten sich dagegen am Krankenstand. Er lege seit Mitte 2009 tendenziell zu und sei im ersten Quartal 2011 bei rund 4,3 % angelangt – ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahresquartal mit 3,8 %.

Insgesamt sei die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal dieses Jahres um 1,4 % gestiegen, was zu einem Plus beim gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumen von 2,8 % geführt habe. Unterm Strich stünden 14,7 Milliarden geleistete und bezahlte Arbeitsstunden. Das habe zum ersten Mal seit fünf Jahren eine Produktivitätssteigerung je Arbeitsstunde bewirkt, und zwar um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Produktion sei im ersten Quartal 2011 um 5,2 % größer als im Vorjahr gewesen.

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