Demotiviert und unzufrieden aber fest im Sattel

Quelle: pixabay.com
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Rund 8 % der Beschäftigten weltweit bezeichnet eine Studie von Aon Hewitt als „Gefangene am Arbeitsplatz“. Das sind Mitarbeiter, die nicht motiviert auf ihrem Arbeitsplatz sitzen: Das Engagement ist gering, eine positive Einstellung zum Unternehmen fehlt und dennoch harren sie auf ihrer Position aus, ein Arbeitsplatzwechsel kommt nicht in Betracht. Mit zunehmender Dienstzeit steigt das Risiko für Beschäftigte, in diese Gruppe zu abzurutschen. Gehören Arbeitnehmer sechs bis 12 Monate zum Unternehmen, liegt der Anteil der „Gefangenen“ bei 5 %. Nach 11 bis 15 Monaten Betriebszugehörigkeit liegt der Anteil bereits bei 11 % und nach über 26 Jahren steigt er auf 17,1 %. Geschlecht, Alter oder ethnische Herkunft haben hierbei keinen Einfluss. Bei den Betroffenen weiche laut Dr. Stefan Mauersberger von Aon Hewitt Wahrnehmung und Realität voneinander ab. Das bezieht er insbesondere auf das Gehalt, denn lediglich 24 % von ihnen fühlt sich fair entlohnt, während fast die Hälfte der restlichen Mitarbeiter dieser Frage zustimmen würde.

Problematisch ist aber auch, dass diese Mitarbeiter einen negativen Einfluss auf ihre Kollegen haben – das Arbeitsklima leidet. Und das zieht enorme Kreise: Der Arbeitgeber verliert bei mieser Stimmung seine Attraktivität und wird uninteressant für Bewerber sowie die bestehende Belegschaft, die an einen Wechsel denken könnte. Aus diesem Grund sollten Führungskräfte aktiv nach Lösungen suchen und offen über brach liegende Potenziale sprechen, meint Mauersberger. Dass das Sinn macht, zeigt ein Blick auf die Zahlen der Studie: 40 % der demotivierten Angestellten berichten, dass sie von ihren Vorgesetzten nicht ausreichend motiviert werden. Ihnen fehlt die Ermutigung ihr Bestes zu geben. Berücksichtigung der Vorlieben bei der Arbeit, Anerkennung und Karriereentwicklung seien hierbei die Schlüssel zum Erfolg.

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