Abschied von der Papier-Lohnsteuerkarte

Gerade wurden die Lohnsteuerkarten für 2010 verschickt – zum letzten Mal aus Papier. Dafür sollen sie auch noch für das Jahr 2011 gelten.

Seit fast 90 Jahren gibt es die Karten aus farbigem Karton – mit wenigen Ausnahmen haben sich in den letzten Jahrzehnten die vier Farben Rot, Gelb, Grün und Orange regelmäßig abgewechselt. Die gelbe Karte für 2010 ist die letzte Lohnsteuerkarte aus farbiger Pappe. Ab 2011 wird ein elektronisches Verfahren zur Erhebung der Lohnsteuer eingesetzt. Die ELStAM (Elektronische LohnSteuerAbzugsMerkmale) werden bis zum Jahr 2011 nach und nach in einer Datenbank beim Bundeszentralamt für Steuern aufgebaut. Alle Daten, die für die Ermittlung der Lohnsteuer ab 2012 relevant sind, werden ab dann dem Arbeitgeber von der Datenbank zum elektronischen Abruf zur Verfügung gestellt. Die Kommunikation zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und dem Finanzamt soll so beschleunigt werden.   Da sich die Einführung des Verfahrens verzögert, ist die Lohnsteuerkarte 2010 etwas länger gültig als normalerweise – sie soll auch noch für das Jahr 2011 anwendbar sein. Arbeitgeber dürfen die Karte also nicht Ende 2010 vernichten, sondern behalten sie noch ein weiteres Jahr. Wenn ein Mitarbeiter den Arbeitsplatz wechselt, nimmt er die Karte wie gehabt mit, auch 2011. Darüber hinaus werden Berufseinsteiger in die Ausbildung ab 2011 ohne Ersatzbescheinigung nach Steuerklasse I besteuert und für alle Änderungen und Eintragungen ist ab dann das Finanzamt zuständig. Ab 2012 soll dann das Verfahren ELStAM allgemein angewandt werden.   In AuA 12/09 erscheint ein Beitrag zu ELENA, dem Elektronischen Entgeltnachweis ab 2010.

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