Zwanzig Fragen an Prof. Dr. Boris Kaehler
Was und wo haben Sie gelernt?
Immer und überall, vorzugsweise aus Büchern, Gesprächen und Fehlern.
Wären Sie nicht Hochschulprofessor geworden, was dann?
Dann wäre ich als Personaler in der Wirtschaft geblieben und es wäre etwas Ordentliches aus mir geworden.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Um einen substanziellen Beitrag zur Weiterentwicklung meines Faches leisten zu können. Und weil kaum ein anderer Beruf sich so vielfältig und familienorientiert gestalten lässt.
An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
... den Umgang mit wissbegierigen jungen Menschen aus allen Teilen der Welt und die hohe Arbeitsautonomie, die es mir leicht macht, viel zu arbeiten und optimale Ergebnisse zu erreichen.
Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, ...
... denke ich an das faszinierende Umfeld einer internationalen Großbank und die beglückenden Strapazen einer berufsbegleitenden Promotion.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Der Hinweis meines Lateinlehrers, ich würde mein Abitur nicht schaffen, ohne seinen überkommenen Lernvorstellungen zu folgen. Ich habe daraus gelernt, wie man mit untauglichen Dogmen und Strukturen eben jene menschliche Leistungsfähigkeit und Leistungsfreude behindert, für deren Förderung man eigentlich bezahlt wird – ein Phänomen, das mir später in der Wirtschaft wiederbegegnete und dem man leider auch heute noch entgegenwirken muss.
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Nach zehn Jahren Experimentierphase überhaupt keine digitalen Netzwerkplattformen mehr. Sonstige Netzwerke – Freunde, Kollegen, Kunden, ehemalige Studierende – pflege ich täglich und mit Vergnügen.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Im Nachhinein die ein oder andere, und in diesen Fällen habe ich dann nachgesteuert. Entscheidungen getroffen zu haben ist ja das eine, viel wichtiger aber ist das ständige Hinterfragen und Korrigieren des eingeschlagenen Kurses mit Blick auf die langfristigen Ziele.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
... Arbeitgeber gute Personalauswahl, Personalentwicklung und Personalführung betreiben.
Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Immer wieder die Mitwirkung an Trennungsentscheidungen. Wer dies auf die leichte Schulter nimmt, sollte in meinen Augen aber auch keine direkte oder indirekte Personalverantwortung tragen.
Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Die Überarbeitung meines komplementären Führungsmodells für die zweite Auflage, das große Thema Personalstrategie sowie ein Projekt zum Führen in Teilzeit mit meiner Kollegin Prof. Dr. Anja Karlshaus von der CBS.
Arbeit bedeutet mir ...
... das Aufgehen im Tun; Freizeit übrigens auch.
Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Schnittstelle zwischen Personalmanagement und Arbeitsrecht und deren allgemeinverständliche Vermittlung – eine sehr wichtige Funktion in Zeiten, in denen das Gefasel über Werte in der Personalarbeit und die krasse Missachtung geltenden Arbeitsrechts oft Hand in Hand gehen.
Was lesen Sie in AuA zuerst?
Wie wohl die meisten geübten Leser: das Inhaltsverzeichnis.
Welche Rituale pflegen Sie?
Reichlich und regelmäßig Sport. Gute Gespräche, am liebsten auf Spaziergängen durch die Natur, gelegentlich auch bei Whisky und Zigarre.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?
Mit Christoph Maria Herbst, dem besten Schauspieler, seit es Chefs gibt.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Nach Nordbrasilien, speziell auf die Trauminsel Fernando de Noronha. In Südbrasilien bin ich im Rahmen von Hochschulkooperationen und Unternehmensprojekten häufig unterwegs, der schöne Norden ist für mich noch terra incognita.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Privat meist ein englischsprachiger Thriller. Fachlich „Führen Leisten Leben“ von Fredmund Malik, weil sein forscher Stil den Ton trifft, den viele Personalmanager gegenüber Führungskräften oft nicht finden, und weil er Führung sinnvollerweise über Aufgaben definiert.
Ihre größte Leidenschaft ist ...
... Schokolade.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Ich müsste mir eins ausdenken ...
Wie wird eine Aufhebungsvereinbarung fehlerfrei abgeschlossen? Was sind die DOs & DON’Ts bei der Kündigung? Die HR-Zertifizierung vermittelt Ihnen diese und weitere Grundlagen für einen rechtssicheren Umgang in Ihrem Alltag als HR-Mitarbeiter:in.
Redaktion (allg.)
· Artikel im Heft ·
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Landschaftsgärtner! Ich bin ein kreativer Mensch und mag es, draußen in der freien Natur
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Ich
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Ich wäre wahrscheinlich Vertrieblerin. Die Themen Personal/Rekrutierung, Beratung und
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Auf meinem Weg zum Personaler war ich schon in der Elektrotechnik, als DJ, Webdesigner