Führungskräfte würdigen die Mitbestimmung

Gerd Altmann/
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Klar, in jeder Partnerschaft gibt es mal Spannungen, doch prinzipiell sehen Deutschlands Führungskräfte die Mitbestimmung positiv und wollen sie auch in Europa sichern.

Das betont Bernhard von Rothkirch, Vorsitzender des Berufsverbandes „Die Führungskräfte“. Er ergänzte weiter: „Die Mitbestimmung ist Ausdruck des partnerschaftlichen Umgangs in den Unternehmen und Betrieben. Dafür stehen die Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten, die Betriebsräte und die Sprecherausschüsse der Leitenden Angestellten. Die Praxis der Mitbestimmung räumt mit dem Vorurteil auf, Arbeitnehmer und Arbeitgeber würden in einem gegnerschaftlichen Verhältnis zueinander stehen.“

Rothkirch macht ferner deutlich, dass die deutsche Mitbestimmungskultur schon immer auf Partnerschaft und Partizipation fußte. Führungskräfte wüssten dies zu schätzen. Sie verstünden die Mitbestimmungskultur durchaus als Co-Management. Gerade bei Umstrukturierungen ließen sich etliche Hürden beseitigen, indem Unternehmen die Arbeitnehmervertreter rechtzeitig ins Boot holen. Rothkirch lobte zudem die Bereitschaft der Gremien, Verantwortung für Bestand und Entwicklung ihrer Unternehmen zu übernehmen. Ihnen sei sehr wohl bewusst, dass ein prosperierendes Unternehmen Arbeitsplätze nicht nur sichern, sondern auch schaffen kann.

Der Vorsitzende des Berufsverbands glaubt zudem, dass mittlerweile ausländische Investoren ebenfalls die deutsche Mitbestimmung als Wettbewerbs- und Standortvorteil erkennen. Der Verband lehne es daher ab, die Mitbestimmungsstandards auf ein einheitliches, aber niedrigeres europäisches Niveau zu harmonisieren. Vielmehr appelliert Rothkirch an die Politik, Wirtschaft und Arbeitnehmervereinigungen, die deutsche Mitbestimmungskultur nach Europa zu exportieren: „Für die internationale Geschäftstätigkeit deutscher Unternehmen wäre es hilfreich, die Vorteile der deutschen Mitbestimmung auch an ausländischen Standorten nutzen zu können.“
 

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