Der Bachelor – kein Abschluss zweiter Klasse

(c) Syda Productions/ Fotolia.com
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Dass die akademische Ausbildung in Deutschland effizienter gestaltet werden muss, ist kein Geheimnis. Es gilt, den drohenden Fachkräftemangel einzudämmen und die knappen finanziellen Ressourcen zu kalkulieren. Zielführend ist nur die konsequente Förderung berufsqualifizierender Studiengänge und ihrer entsprechenden Abschlüsse. Das ist der Ansatz einer Studie von PwC und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI).

Obwohl viele Absolventen mit dem Bachelor eine ausreichende Qualifizierung für den Arbeitsmarkt erworben haben, strebt die überwiegende Anzahl der Studierenden einen Master–Abschluss an. Das ist einerseits volkswirtschaftlich unrentabel und führt andererseits zu frustrierenden und schlecht vergüteten Beschäftigungsverhältnissen, gibt PwC zu bedenken. Aus Sicht der Unternehmen ist der Bachelor unterdessen als vollwertiger berufsorientierter Abschluss anerkannt. Unter den Studierenden ist er jedoch das Klischee, ein Abschluss zweiter Klasse zu sein, nach wie vor nicht losgeworden. Vor allem die Betriebe müssen sich deutlicher positionieren und den Berufseinstieg für Absolventen ohne Master–Abschluss erleichtern. Diesen könnten sie z. B. durch die Vergabe von Praktikumsplätzen und Stipendien für Abschlussarbeiten fördern, schlägt das HWWI vor.

Eine effizientere akademische Ausbildung hängt dagegen aber auch von den Studienangeboten ab. Momentan sind diese kaum zu überblicken und für die Arbeitgeber schwierig zu differenzieren. Vor allem beim Erwerb eines Master–Abschlusses besteht die Gefahr, dass die Absolventen Spezialwissen erwerben, was die Unternehmen am Markt nicht gebrauchen können. Insgesamt sollten Unternehmen und Bildungseinrichtungen laut Studie enger zusammenarbeiten. Duale Studiengänge sind dafür prädestiniert. Durch ihr Engagement stellen die Firmen sicher, speziell ausgebildete Fachkräfte zu erhalten, während die Hochschulen von deren finanzieller Unterstützung profitieren.

Arbeitgeber sind oft verunsichert, wie sie mit Betroffenen umgehen sollen. Das Buch gibt ein umfassenden Einblick ins Thema.

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