Zwanzig Fragen an Prof. Dr. Thomas Steger

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 Prof. Dr. Thomas Steger - Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Führung und Organisation, Universität Regensburg
Prof. Dr. Thomas Steger - Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Führung und Organisation, Universität Regensburg

Was und wo haben Sie gelernt?
Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg, Fokussierung auf BWL (insb. Organisation, Personal, internationales Management) als Assistent am Lehrstuhl von Prof. Rainhart Lang an der TU Chemnitz.

Wären Sie nicht Betriebswirt geworden, was dann?
Vielleicht Geisteswissenschaftler (Deutsch/Geschichte/Philosophie) oder Jurist – dazwischen habe ich als Abiturient geschwankt ...

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
BWL schien mir die meisten Optionen zu bieten – böse Zungen würden behaupten: So konnte ich meine Berufsentscheidung noch etwas hinauszögern.

An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
... die thematische Vielfalt, die immer wieder neuen Herausforderungen und die Freiheit von Lehre und Forschung.

Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, ...
... dann denke ich vor allem an die faszinierende Zeit des Aufbaus der neuen Fakultät bzw. des neuen Lehrstuhls an der TU Chemnitz. Es war eine Zeit, in der auch der kleine Assistent „den Marschallsstab im Tornister“ trug ...

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Bevor ich aus der Schweiz nach Ostdeutschland ging, sagte ein altgedienter Hilfswerke-Manager zu mir: Versuchen Sie nicht, in erster Linie Erklärungen zu finden und kluge Ratschläge zu geben, sondern das, was um Sie herum geschieht einzufangen, zu beschreiben und zu verstehen!

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Meine Familie, meine Freunde aus der Studienzeit und natürlich meine Arbeitskollegen der unterschiedlichsten Disziplinen.

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Da gibt es manche. Aber – wie Samuel Beckett sagte: „Wissen, dass man es das nächste Mal besser machen wird, und dass es kein nächstes Mal gibt, und dass das ein Segen ist, damit
lässt sich weiterleben ...“

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
... man respektvoll und konstruktiv mit ihnen umgeht.

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Als junger Personalchef (unmittelbar nach dem Studium) musste ich zum ersten Mal in der über 100-jährigen Geschichte meines Arbeitgebers (industrieller Mittelständler) Kurzarbeit einführen und betriebsbedingte Kündigungen aussprechen.

Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Der 20. Jahrgang der von mir (mit-)herausgegebenen Zeitschrift (Journal of East European Management Studies), mein erstes Forschungs-Freisemester im nächsten Frühjahr und möglichst viele spannende Erlebnisse mit meinen beiden (heranwachsenden) Söhnen.

Arbeit bedeutet mir ...
... die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.

Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Wie vielfältig und interdisziplinär doch unser Themengebiet ist!

Was lesen Sie in AuA zuerst?
Als noch relativ neuer Leser habe ich noch keinen festen „Leseplan“.

Welche Rituale pflegen Sie?
Das gemütliche gemeinsame Sonntags-Frühstück mit der Familie sowie abends (wenn die Kinder im Bett sind) mit meiner Frau zusammen noch eine Tasse Tee trinken.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?
Mit Papst Franziskus, Aung San Suu Kyi, Paul Newman oder Jürgen Klopp.

Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Auf der Hurtigruten von Bergen bis nach Kirkenes.

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Das ist schwierig ... Als ich vor ein paar Jahren mal vor Studenten aus meinem Lieblingsbuch vorlesen sollte, habe ich mich für „Sansibar oder der letzte Grund“ (von Alfred Andersch) entschieden. Aber das ist vielleicht auch tagesabhängig.

Ihre größte Leidenschaft ist ...
... ein gutes Essen mit Freunden, alte Spielfilme, die Bilder von Rembrandt und Fußball spielen.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
So zu leben, dass, wenn man morgen heimgerufen wird, sagen kann: Es hat sich gelohnt!

Vita: Geboren in Winterthur, Studium an der Universität Freiburg (Schweiz), Promotion und Habilitation an der TU Chemnitz, Juniorprofessor für Europäisches Management an der TU Chemnitz, Vertretungsprofessor an den Universitäten Hohenheim und Erfurt, seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Führung und Organisation an der Universität Regensburg, seit 2014 Mitglied im Publizistischen Beirat von „Arbeit und Arbeitsrecht“.

Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2018 folgt nun der 2. Band!
Für das Buch #AllesRechtKurios hat der bekannte Juraprofessor Arnd Diringer wieder amüsante Fälle aus der Rechtsprechung deutscher Gerichte zusammengetragen.

Redaktion (allg.)

· Artikel im Heft ·

Zwanzig Fragen an Prof. Dr. Thomas Steger
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Body Teil 1

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

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Body Teil 1

Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Dann

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Wären Sie nicht Betriebswirtin geworden, was dann?

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Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Landschaftsgärtner! Ich bin ein kreativer Mensch und mag es, draußen in der freien Natur

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Wären Sie nicht Arbeitsrechtler geworden, was dann?

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Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Dann wäre ich sicherlich Winzerin geworden, da ich in einem kleinen Weinort an der Mosel