Zwanzig Fragen an Prof. Dr. Frank Maschmann
Was und wo haben Sie gelernt?
Studium der Rechtswissenschaft und der Betriebswirtschaftslehre in Hamburg und Passau, Referendariat beim OLG München, dann Assistent am Passauer Lehrstuhl für Arbeitsrecht bei Professor Wolfgang Hromadka.
Wären Sie nicht Arbeitsrechtler geworden, was dann?
Lehrer, Schauspieler oder Fernsehmoderator, vielleicht auch Pfarrer.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Weil ich hier Arbeitsrechtler und zugleich Lehrer, Schauspieler und Moderator sein darf.
An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
... die Begegnung mit Menschen, die Herausforderung durch neue Fragestellungen, die Freiheit, für seine Überzeugungen einzutreten, und die Suche nach gerechten Lösungen.
Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke ...
... denke ich an die Wertschätzung und das Vertrauen, das man mir seitens der Firma entgegengebracht hat, und an die tiefen Einblicke in eines der interessantesten Unternehmen der Welt. So etwas vergisst man nicht.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
„Die Welt ist tendenziell ungerecht.“ Das meinte jedenfalls der damalige Direktor des Passauer Arbeitsgerichts, bei dem ich mich wegen einer ungerechten Benotung eines Prüfers in meinem mündlichen Staatsexamen beklagte. Ich versuche, es besser zu machen: in der Lehre, bei Prüfungen und natürlich worüber man schreibt und redet.
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Vor allem die Kontakte, die ich in meinem Mannheimer Praktikerkreis knüpfen konnte und die Verbindung zu den Mitgliedern des Beirats der AuA.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Manche. Aber das ist ja der Reiz des Lebens: Eigene Wege entstehen doch erst beim Gehen.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
... sie intrinsisch motiviert sind. Aber wer ist das schon jeden Tag?
Was war Ihre schwerste Entscheidung als Personaler?
Professor zu werden.
Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Der nächste Mannheimer Arbeitsrechtstag am 13.3.2013 und das 27. Passauer Symposion im Juni.
Arbeit bedeutet mir ...
... Erfüllung, soweit ich sie selbst wählen durfte. Das ist nicht vielen Erwerbstätigen vergönnt. Hochschullehrern schon.
Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Man müsste sie erfinden, wenn es sie nicht schon über 60 Jahre lang gäbe: aktuell am Puls der Zeit und Informationen präzise auf den Punkt gebracht.
Was lesen Sie in AuA zuerst?
Den Brennpunkt.
Welche Rituale pflegen Sie?
Joggen nach der Arbeit. Im Semester an Rhein und Neckar, in der vorlesungsfreien Zeit (fälschlich „Semesterferien“ genannt) an Donau, Inn und Ilz. Und dann ausruhen, wo andere Leute Urlaub machen.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?
Mit Putin, Obama oder dem Papst. Aber ich bin mir nicht sicher, ob die wirklich Bier mögen. Vielleicht lieber Riesling aus der Pfalz.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Auf den Spuren Darwins nach Feuerland und auf die Galapagos-Inseln.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Ich schwanke! Die Märchen von Wilhelm Hauff, die Novellen von Theodor Storm oder die Buddenbrooks von Thomas Mann.
Ihre größte Leidenschaft sind ...?
Schokoladentrüffel von der Konditorei Simon in Passau. Die müssen Sie probieren!
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Mein Konfirmationsspruch trifft es gut: „Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.“ (Psalm 86, 11)
Profitieren Sie vom Expertenwissen renommierter Fachanwält:innen, die Sie über aktuelle Entscheidungen des Arbeitsrechts informieren. Es werden Konsequenzen für die Praxis benannt und Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Redaktion (allg.)
· Artikel im Heft ·
Frau Rasmussen, warum befassen Sie sich ausgerechnet mit dem Thema Macht und Machtmissbrauch?
Die Corona-Pandemie hält die Arbeitswelt zwei Jahre nach ihrem Ausbruch weiterhin fest im Griff. Wenngleich allmählich ein Ende der gesundheitlichen
Die Daseinsberechtigung von HRM
Historiker datieren die Geburtsstunde des Human Resources Management(HRM) auf das Jahr 1878
Die Zeit ist reif
Die meisten Studien und Annahmen, die wir heute treffen, beziehen wir auf ein industrielles Wirtschaftsmodell, ein
Chancen für die eigene Karriere erkennen
In Spitzenpositionen sind Frauen in vielen deutschen Betrieben weiterhin selten zu sehen
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?