Zwanzig Fragen an Klaus Dreiner
Was und wo haben Sie gelernt?
Ich habe Jura an der Universität zu Köln studiert. Unmittelbar nach dem ersten Staatsexamen habe ich dann angefangen, bei einem Rechtsanwalt praktisch zu arbeiten und habe
– bis heute – im Vergleich zur Theorie deutlich mehr Spaß an der Praxis gefunden.
Wären Sie nicht Arbeitsrechtler geworden, was dann?
Ich hätte sicherlich ebenfalls Jura studiert und wäre heute, gemeinsam mit meinen Schulfreunden, Partner in einer normalen Rechtsanwaltskanzlei.
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Ich habe mich nach einem Schnuppertag gegen den Anwaltsberuf und für den Einstieg in ein Unternehmen entschieden. Als praktizierender Rechtsanwalt bearbeitet man die Fälle der Mandanten und wird meistens nachgelagert tätig. In einem Unternehmen hat man mehr Kontakt zu Kollegen aus anderen Bereichen, kann mehr (mit-)gestalten und erlebt die Folgen seiner Entscheidungen oder Maßnahmen. Ich habe meine Wahl nicht bereut.
An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
... den Kontakt mit Menschen, die jedes Mal neu zu überlegende Frage, wie man mit anstehenden Konflikten umgehen sollte und die Verantwortung, die man übernimmt, wenn z. B. personalrelevante Entscheidungen anstehen und umzusetzen sind.
Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke ...
... meine ich feststellen zu können, dass die Bereitschaft, bei Streitigkeiten schon im Vorfeld aufeinander zuzugehen und sich zu verständigen, früher ausgeprägter war.
Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Der Rat, in konfliktträchtigen Situationen nach Möglichkeit den direkten Kontakt zu suchen.
Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Ich bevorzuge nach wie vor den persönlichen Kontakt zu Freunden und Bekannten. Von den modernen IT-Tools nutze ich – beschränkt auf den weiteren Familienkreis – nur Instagram, womit man sich gegenseitig durch Einstellen von Fotos zeitnah über seine Erlebnisse informiert.
Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Manche unangenehmen Angelegenheiten hätte ich rückblickend wohl besser nicht unbedingt konsequenter, aber zügiger regeln sollen.
Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
... sie eigenmotiviert arbeiten und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Man muss es nur zulassen. Nach meiner Beobachtung fällt es jedoch manchen Führungskräften schwer, entsprechendes vorschüssiges Vertrauen zu entwickeln.
Was war Ihre schwerste Entscheidung als Personaler?
Ich hatte bei einer Strukturmaßnahme meinen eigenen „Betrieb“ abzuwickeln, d. h. ich saß als Arbeitgebervertreter meinen langjährigen Kollegen gegenüber und hatte mit ihnen über ihr Ausscheiden zu verhandeln. Ich habe überlegt, ob ich diese Aufgabe wegen der eigenen Betroffenheit übernehmen sollte, denke aber, dass es richtig war, es selbst zu tun.
Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Die Begleitung eines sich bundesweit auswirkenden größeren Restrukturierungsprojekts.
Arbeit bedeutet mir ...
... nicht alles, aber sie ist ein wesentlicher Teil meines Lebens, der mir wichtig ist und mir Bestätigung und Erfüllung gibt.
Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Kaum eine andere Zeitschrift verbindet in dieser gelungenen Weise interessante Themen aus allen Gebieten der Personalarbeit. Sie bietet dadurch auch dem Personaljuristen die Möglichkeit, Wissenswertes aus nichtjuristischen Bereichen kennen zu lernen. Ich wünschte nur, dass sie bekannter wäre.
Was lesen Sie in AuA zuerst?
Das immer interessante „Geleitwort“ auf der dritten Seite.
Welche Rituale pflegen Sie?
Keine besonderen.
Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?
Wenn Zeitreisen möglich wären, mit einer Person, die an gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt war, z. B. Mustafa Kemal Atatürk. Ein türkischer Mokka würde es dabei auch tun.
Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Ich würde gerne die alten Städte an der Seidenstraße besuchen.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Wenn ich das mal wüsste. Vielleicht Homers „Odyssee“ in der Schadewaldt-Übersetzung?
Ihre größte Leidenschaft ist ...?
... meine Familie.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Ich habe keins. Allenfalls: „Verlässlich bleiben!“
Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2018 folgt nun der 2. Band!
Für das Buch #AllesRechtKurios hat der bekannte Juraprofessor Arnd Diringer wieder amüsante Fälle aus der Rechtsprechung deutscher Gerichte zusammengetragen.
Redaktion (allg.)
· Artikel im Heft ·
Wären Sie nicht Arbeitsrechtlerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?
Landschaftsgärtner! Ich bin ein kreativer Mensch und mag es, draußen in der freien Natur
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Wären Sie nicht Jurist geworden, was dann?
In jedem Fall hätte ich einen Beruf ergriffen, wo ich nah an den Menschen bin.
Der Beruf
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?
Puh