Zwanzig Fragen an Dr. Peter Gentges

1108
 Dr. Peter Gentges - Head of Labour Law, Innogy SE, Essen
Dr. Peter Gentges - Head of Labour Law, Innogy SE, Essen

Was und wo haben Sie gelernt?
Das Arbeitsrecht lernte ich frühzeitig als Student an der Ruhr-Universität Bochum am Lehrstuhl von Professor Wank, der mir mit seiner methodischen Vorgehensweise und der Erziehung zum selbstständigen Denken Vorbild ist. Das Personalmanagement lernte ich in der Praxis, insbesondere von den verschiedenen Arbeitsdirektoren, für die ich arbeiten durfte. Wichtig waren mir auch Coaches, die mir meine Chancen und Grenzen als Führungskraft vor Augen geführt haben.

Wären Sie nicht Arbeitsrechtler geworden, was dann?
Dann hätte mich die Biologie fasziniert. Die Geheimnisse des Lebens kennenzulernen, ist mir auch heute noch wichtig.

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Die Tätigkeit in einem Unternehmen bringt einen mit allen Aspekten der jeweiligen Wertschöpfungskette in Verbindung und bindet die juristische Tätigkeit unmittelbar in wirtschaftliche, technische und Managementaspekte ein. Das ermöglicht es, auch in anderen als rein rechtlichen Funktionen zu arbeiten und in das Management hineinzukommen.

An meinem Beruf fasziniert mich/mag ich besonders ...
… die Gestaltungsmöglichkeiten in einem Unternehmen. Nur hier kann man von Anfang bis Ende an einer ganzen Problemlösung und nicht nur an Teilen davon arbeiten.

Wenn ich an meine ersten Berufsjahre denke, ...
… fallen mir die vielen verschiedenen Projekte und Aufgaben ein, in denen ich ständig neue Aspekte
Lernen konnte, die vorher in der Ausbildung keine oder nur eine geringe Rolle spielten, z. B. Verhandlungsführung außerhalb oder innerhalb des Unternehmens.

Welcher Rat hat Ihnen auf Ihrem beruflichen Weg am meisten genützt?
Erkenne Dich selbst! Öffne Dein Herz!

Welche (sozialen) Netzwerke nutzen Sie?
Xing und Linkedin.

Welche berufliche Entscheidung würden Sie rückwirkend anders treffen?
Zu einem bestimmten Zeitpunkt im Unternehmen geblieben zu sein.

Arbeitnehmer sind dann gut, wenn ...
… sie und ihre Leistungen geschätzt werden.

Was war Ihre beruflich schwerste Entscheidung?
Persönlich verdienten Mitarbeitern eine Kündigung mitzuteilen, die von anderen gegen meinen Rat entschieden worden war.

Welche Themen sind für Sie die wichtigsten der nächsten zwölf Monate?
Die Digitalisierung im Unternehmen und im Arbeitsrecht voranzutreiben und die Vielfalt der in der Vergangenheit entstandenen kollektiven Regelwerke.

Arbeit bedeutet mir ...
… Erfüllung für meine Neugier und meinen Gestaltungswunsch.

Was fällt Ihnen zu „Arbeit und Arbeitsrecht“ ein?
Fachliche Information ohne Umschweife.

Was lesen Sie in AuA zuerst?
Das Inhaltsverzeichnis.

Welche Rituale pflegen Sie?
Kein Arbeitstag ohne möglichst gemeinsames Mittagessen.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?
Sergey Brin.

Wohin würden Sie gerne einmal reisen?
Nach Tibet.

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Cloud Atlas von David Mitchell.

Ihre größte Leidenschaft ist ...
… meine Familie und das Mountainbiken.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Jede Sache hat mindestens zwei Seiten.

Vita: Nach dem 1. Staatsexamen zunächst zwei Jahre an der Ruhr-Universität Bochum bei Prof. Dr. Wank an der Dissertation im Kündigungsschutzrecht gearbeitet. Mit dem Assessorexamen unmittelbar bei der VEW AG in Dortmund in der Rechtsabteilung eingestiegen. Ab 1997 Wechsel in die Personalabteilung, von 2000 bis 2009 als Personalleiter in verschiedenen Unternehmen des RWE-Konzerns gearbeitet. Seit 2009 für das Konzernarbeitsrecht zuständig und seit 2014 das gesamte Arbeitsrecht im Konzern gebündelt.

Wann hat der Betriebsrat ein Informations-, Mitbestimmungs- und Beteiligungsrecht? Wie sieht der richtige Umgang mit Einigungsstellen und arbeitsgerichtlichen Verfahren mit Beteiligung von Betriebsräten aus? Jetzt anmelden zur HR-Zertifizierung!

Redaktion (allg.)

· Artikel im Heft ·

Zwanzig Fragen an Dr. Peter Gentges
Seite 479
Frei
Bild Teaser
Body Teil 1

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Ich

Frei
Bild Teaser
Body Teil 1

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Frei
Bild Teaser
Body Teil 1

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Ich

Frei
Bild Teaser
Body Teil 1

Wären Sie nicht Personaler geworden, was dann?

Seit

Frei
Bild Teaser
Body Teil 1

Wären Sie nicht Personalerin geworden, was dann?

Ich wäre wahrscheinlich Vertrieblerin. Die Themen Personal/Rekrutierung, Beratung und

Frei
Bild Teaser
Body Teil 1

Wären Sie nicht Betriebswirtin geworden, was dann?